Abfahrt bei uns in Deining um 4:30 Uhr. Erste Umleitung unerwartet schon in Beilngries. Also fuhren wir bei Kinding auf die A9. Bis München aber wenig Verkehr und keine Probleme. Obwohl auf der A99 einige Baustellen sind, samma recht gut durchgekommen. Anschließend auf die A8 und die Abfahrt Holzkirchen genommen. Hier auf die B318 Richtung Tegernsee / Rottach-Egern fahren. Am Tegernsee vorbei war´s recht ein Gezuckel, danach ging´s bis zum Achensee flott. Vorbeifahrt am See so ca. 7:30 Uhr. Das war´s aber dann schon auch mit der Herrlichkeit des flotten Fahrens. Durch das schöne Zillertal durch – mei o mei. Fast wie immer, … zum Einen viele Geschwindigkeitsbegrenzungen, zum Anderen viel Verkehr und laaangsame Verkehrsteilnehmer. Aber – hilft ja nix.
Nach Mayrhofen geht es dann Links Richtung Schlegeisspeicher und rauf auf über 1700m. Vorsicht: Oben wird’s eine Mautstraße mit Ampelschaltung (max. Wartezeit lt. Internet: 15 min.), für die nur jeweils in eine Richtung zu befahrbaren Tunnel.
https://www.verbund.com/de-at/ueber-verbund/besucherzentren/schlegeis
Kosten fürs Auto sind 12,-€, für´s Motorrad 8,-€. Interessante Strecke von ca. 13km Länge, teilweise schon mit Blick auf die umliegenden Gletscher / Berge. An der imposanten Betonwand des Speichers vorbei Richtung Parkplatz, Ankunft dort um 9 Uhr. Nach einer kleinen Stärkung vom Winkler Bräu :) und einer Brotzeit ging´s los.
Start und Zustieg zur Olpererhütte am hinteren Ende des Parkplatzes auf der linken Seite: Schlegeisspeicher (1.795 m) auf der Neumarkter Runde auf Weg Nr. 535 zum Unterschrammachkar (2.300 m) weiter über Weg-Nr. 502 zur Olpererhütte (2.389 m) - Aufstieg: 650 Hm; Gehzeit: ca. 3 ½ Stunden. Hier noch ein Link und die Beschreibung der Olpererhütte-Homepage:
http://www.olpererhuette.de/alpintouren-zillertal.html
WEGEKATEGORIE - ROT
Stetig ansteigender schmaler, aber nicht ausgesetzter Weg mit ständiger wunderbarer Aussicht auf die Gletscherriesen des Zillertaler Hauptkamms wie Großer Möseler, Schwarzenstein, Hochfeiler sowie
Hochferner und auf den Schlegeisspeicher (markiert).
BESCHREIBUNG
vom Parkplatz die Straße entlang des Stausees in südwestlicher Richtung über den Riepenbach - kurz dahinter führt nach rechts (nordwestlich) der Weg erst durch Wald und über Serpentinen durch Latschen entlang des Bachverlaufs zügig empor - im freien Gelände Überquerung des Riepenbaches - weiter über Grashänge nördlich hinauf, zuletzt in Kehren zu der bereits seit längerem sichtbaren Hütte.
Jetzt geht´s bei mir wieder weiter. Schöner und interessanter Weg, nicht zu steil und sehr kurzweilig für Kinder, schöne Aussicht auf die Berge / Gletscher und Richtung italienischer Grenze (Talseite; am Ende des Tals bei der oberen Hütte ist die Grenze). Pause nach ca. 1 Stunde (auf einem Plateau), mit Füße in den Riepenbach halten. Brrrr..... kalt. Aber den Kindern hat´s gefallen. Um 11 Uhr weiter über Plateau Richtung Hütte. Nach einer halben Stunde Aufstieg noch mal kurz durchschnaufen und Schweiß abwischen, bevor es noch mal richtig ansteigt. Der Weg durch Geröll / Felsen mit meiner Meinung nach super präpariertem Weg (wie auch der Rest). Mitten drin ist mal so für etwa 10m ein Stahlseil zum Anhalten gespannt, da ist das Gestein recht lose – war aber für keinen ein Problem und eine schöne Abwechslung. Der Anstieg, bis wir die Olpererhütte das erste Mal in der Ferne gesehen haben, hat gut eine Stunde gedauert. Von da an geht der Weg durch die Felsenlandschaft entlang des Berges, für das letzte Stück haben wir ca. 35 min. gebraucht.
Ankunft an der Hütte um 13:11 Uhr. Wunderschön gelegen mit fantastischer Aussicht auf die Gletscher und Gipfel (so um die 3300-3500m) oberhalb des Speichers. Zur „Belohnung“ haben die Männer erstmal ein Bierchen gezwitschert, die Kinder Wasser und Apfelschorle. Danach erstmal die Übernachtung gezahlt. Hier der Link zu den Preisen und der Ausstattung.
http://www.olpererhuette.de/preise-huettenuebernachtung-zillertal.html
http://www.olpererhuette.de/preise-dav-mitglieder-huette.html
Anschließend Winterquartier (Bild links) bezogen (außerhalb der Hütte, für 12 Personen - optimal für unsere Gruppe!!!). Hier gibt es drei Räume. Einen mit großem Tisch / Bänke und Holzofen, ein Schlafraum ist mit zwei Stockbetten für 4 Personen und ein weiterer Schlafraum für 8 Personen. Später wurde uns noch eine Frau „zugewiesen“, die erst sehr spät auf der Hütte ankam. Sie schlief dann auf einer Matratze auf dem Esstisch. Aber natürlich kein Problem, auf jeden Fall besser als draußen. J.
Nun zum Abendprogramm:
Wegen Abendessen: Es gibt das Angebot auf Halbpension, die bis 18 Uhr bestellt und gleich bezahlt werden muss. Da gibt´s einen Zettel, der vor dem Essen abgegeben werden muss. . Erwachsene zahlen 25,50€, Kinder 15,50€ für ein drei-gängiges Abendessen und inklusive Frühstück (kostet normal 10,-€). Bestellt werden muss ebenso das Bergsteigeressen für DAV-Mitglieder, das kostet für Erwachsene 8, für Kinder die Hälfte. Unser Abendessen bestand aus einer Backerbsensuppe, Rindsgulasch mit Nudeln und einen Apfelstrudel als Nachspeise. Vor- und Nachspeise waren bei Erwachsenen und Kindern gleich, beim Rindsgulasch hatten die Erwachsenen anstatt 2 Würfel Fleisch 3. Na ja. Die Nudeln waren leider recht übersichtlich, da könnte ruhig gerne mehr auf dem Teller sein. So richtig satt wurde leider fast keiner... schade. Als Bergsteigeressen gab es einen schönen Teller Pilzrahmnudeln. Andere Speisen haben wir nicht bestellt, es gibt aber eine Speisekarte mit großer Auswahl. Das Essen, das vorbei getragen wurden, sah auf jeden Fall richtig lecker aus. Die Getränkepreise sind meiner Meinung nach OK – dafür, dass alles mit dem Hubschrauber rauf geflogen werden muss. Die Halbe Bier kostet 4,10€, Anti-Alk auch so um den dreh, da schau ich meistens nicht so drauf JJ. Hatten dann einen richtig schönen Hüttenabend mit Kartenspiel, Bier und etwas Zirbenschnaps.
Dadurch, dass wir das Winterquartier hatten, konnten die Kinder ihre eigenen Wege gehen – und so „hantieren“, wie es Kinder eben am liebsten machen, – laut. Aber sie haben ja niemanden gestört. Das war echt überragend!!! Für uns - und die Kinder.
Was es zur Hütte noch zu sagen gibt:
Meine Meinung: TOP!! Gastraum, Außenbereich mit Bestuhlung, Waschräume (mit Duschkabinen; Marken müssen an der Theke gekauft werden; an den Waschbecken ebenfalls mit warmen Wasser!!!), Toiletten, Trockenraum, usw. sind alles sauber und schön eingerichtet. Super-freundliches und kompetentes Team, das schnell und stets auf Zack ist.
Bei der Hütte hat sich die DAV - Sektion Neumarkt bei Umbau und Gestaltung ganz schön ins Zeug gelegt!!
Am nächsten Morgen wollten Tom, Theresa und ich um 5 raus und vor dem Frühstück noch eine Tour machen. Ist auf den Wegweisern an der Hütte angeschrieben mit Gehzeit einfach 1,5 Std. (weiß leider den Namen nicht mehr). Hätte also gepasst!! Aber da es um die Uhrzeit noch dunkel ist und wir keine Stirnlampen dabei hatten – hammas lieber sein lassn. Schade. Dass es so früh noch finster ist, hatten wir vorher nicht bedacht. Für´s nächste Mal gilt also: Hirn einschalten!!!
Also kurz noch mal rein in die Koje und an kleinen Natz bis 6:30 Uhr gehalten. Dann rauf zum Frühstücken - und das war richtig gut. Frühstück in Buffettform mit Wurst, Käse, Marmelade, Müsli usw., Kaffee / Tee / Kaba / Milch soviel man will. Nachdem wir das Winterlager wieder auf Vordermann gebracht hatten, samma um 7:45 Uhr Richtung Friesenberghaus los marschiert. Angegebene Gehzeit von der Olperer: ca. 2 Stunden.
Hier wieder der Link von der Homepage:
http://www.olpererhuette.de/zillertaler-alpen-uebergaenge.html
… und die Beschreibung davon:
STRECKENVERLAUF
Olpererhütte (2.389 m) – über Berliner Höhenweg (Weg Nr. 526) zum Friesenberghaus (2.498 m)
WEGEKATEGORIE - SCHWARZ
Sehr schöne und einfache Hüttenwanderung!
BESCHREIBUNG
Von der Olpererhütte über die Hängebrücke ostwärts auf dem Berliner Höhenweg bis oberhalb des Friesenbergsees – an der Gabelung folgen wir nicht dem Weg zur Friesenbergscharte sondern steigen in steilen Kehren zum Friesenbergsee ab und kurz zur Friesenberghaus auf.
Noch ein paar schöne Bilder auf der Hängebrücke geschossen, dann weiter Richtung Friesenberghaus. Die Strecke finde ich für Kinder nicht ganz ohne, was den Weg angeht. Da es immer wieder was zu sehen gibt, das meist „wichtiger als auf den Weg schaun ist“, mussten wir sie auch ein paar mal erinnern, aufzupassen. Geht lange über große Steinfelder (guter Weg), danach über ein paar Geröllfelder vorbei. War auf jeden Fall für alle interessant, hier und da mal eine Herde Schafe, Jungbullen und auch ein paar Murmeltiere konnte man beobachten. Und zwischendurch immer wieder mal die schöne Aussicht genießen – a Traum. Den Weg am Berg entlang, um 9:45 Uhr war das Friesenberghaus das erste mal in Sichtweite.
Der Abstieg (Bild links) zum Friesenbergsee bzw. zum kurzen Aufstieg zum Haus ist steil und kurvig, aber interessant. Aufpassen!!! Da haben wir hübsch Zeit liegen lassen, so dass wir erst um 10:50 Uhr am Friesenberghaus angekommen sind. Unsere Gehzeit war demnach knapp 3 Stunden, zu schaffen ist es aber auf jeden Fall auch in 2.
Schöne, große Hütte auf 2498m, nettes und flottes Team im Gastraum (war leicht zugig, da konnte man einen Pullover / Jacke vertragen), die bestellten Getränke und kleinen Essen kamen auch Ruck-Zuck. Von den Getränkepreisen kein großer Unterschied zur Olpererhütte, die Kinderportionen (Spagetti Bolognese, Wienerl, Speckknödlsuppe) so um 5-6 €. und für Kinder ausreichend groß.
Nach einer knappen Stunde wieder aufgebrochen, um den letzten Teil unserer Wanderung zu machen, den Weg zurück zum Schlegeisspeicher. „Schöner Weg vom Friesenberghaus in Serpentinen hinab in den Talkessel und zur Friesenbergalm – durch wunderschöne Zirbenwälder“, vorbei an Wasserläufen, Wasserfällen, über Brücken und Holzsstegen. Schöne Aussichten auf den Schlegeisspeicher und die umliegende Bergwelt. Auf dem Weg runter haben wir nur eine kurze Pause gemacht, trotzdem war die Gehzeit (an der Dominikushütte vorbei) bis zum Parkplatz am Speicher knappe 3 Stunden.
Angegebene Gehzeit: 2 bis 2 ½ Stunden.
Und – wie fast immer – stand noch ein kurzer Zwischenstop beim Schnitzelwirt (Gasthaus „Zur Sonne“) in Köttingwörth aufm Programm. Da gabs dann endlich Pommes für die Kinder. War richtig viel los, aber das Essen und die Getränke kamen recht flott, so dass wir um 21:00 Uhr rum zu Hause ankamen.
Mein persönliches Fazit: Rundummadum ein gelungener Ausflug. Nachdem wir es im letzten Jahr den Aufstieg schon versucht hatten aber wg. schlechtem Wetter abbrechen mussten, hatten wir heuer Glück. Aufstieg zur Hütte über die Neumarkter Runde und vor allem der Weg am Samstag zurück auf jeden Fall nicht ohne (!!!) - aber den Kindern hat´s super gefallen. Die Gehzeiten zu den Hütten und zurück zum Schlegeisspeicher sind mit den angegebenen Zeiten an den Schildern auf jeden Fall machbar, mit Kindern (der jüngste war 7) braucht man eben dementsprechend länger. Gute Ausrüstung (Bergschuhe, Rucksack, Bekleidung für schlechtes Wetter und zum Wechseln, evtl. Wanderstöcke, genug zum Trinken, Brotzeit) sollte meines Erachtens jeder haben. Eine gewisse Kondition braucht man, will man nicht auf halber Strecke umkehren müssen. Zur Olpererhütte hab ich oben schon was geschrieben, hier noch kurz eine Zusammenfassung:
1.) Wege, Ausschilderung, Zustiege, usw.
Gut präparierte Wanderwege über die gesamte Strecke der zwei Tage, auch über die großen Felsenhänge (sehr gut bezeichnet). Da hat sich einer sehr viel Mühe gemacht. Chapeau!! Abwechslungsreich und Interessant für Kinder jeden Alters (aber auch für uns Erwachsene). Angegebene Zeiten sind gut gehbar. 9 von 10 Punkte.
2.) Unterkunft:
Hütte mit traumhafter Aussicht. Winterquartier, Waschräume, Gastraum, Außenbereich, Winterquartier und Trockenraum, Theke -> alles sauber. Die Olpererhütte strahlt viel natürlichen Charm und Gemütlichkeit aus. Preis / Leistung für Übernachtung gut. Übernachtungen sollten aber früh genug gebucht werden, da die Hütte immer gut frequentiert ist (so die Erfahrung bei unseren Nachfragen). 9,5 von 10 Punkte.
3.) Verpflegung: Preis / Leistung Getränke gut, wenn man bedenkt, dass alles mit dem Hubschrauber geflogen werden muss. Frühstücksbuffet (wenn keine HP gewählt wurde) für 10€ auch ok. Abzüge gibt´s von mir für die Halbpension, da hätte ich mir für 25,50€/Erw. etwas mehr Essen gewünscht. Aber super lecker war´s ja!! Hier gibt´s demnach 7,5 von 10 Punkte.
4.) Hüttenteam / Service: Freundlich und schnell, unterhaltsam, fleißig und lustig. Es kam min. alle 5 min. wer vorbei und hat gefragt, ob wir noch was brauchen. Deshalb 9,5 von 10 Punkten.
5.) Homepage:
Übersichtlich, praktisch, informativ und schöne Bilder. Online-Buchung möglich. Alles da, was man braucht und wissen möchte. 9 von 10 Punkte
Demnach hat die Olpererhütte nach meiner ganz persönlichen Skala mit meiner ganz persönlichen Meinung eine Punktzahl von sehr guten
44,5 von 50 Punkten erreicht.
Macht einen Schnitt von 8,9 bei meinen 5 Kriterien.
Über das Friesenberghaus kann ich nicht ganz so ausführlich berichten, da wir dort nur einen kurzen Zwischenstopp eingelegt haben. Außen is tierisch der Wind gegangen, deshalb sind wir rein. Kann ich also nicht beurteilen, wie es sonst ist. Aber innen ist genügend Platz. Der Gastraum (leider hat´s hier auch etwas gezogen) ist gemütlich eingerichtet, mit großem Kachelofen. WC´s sind sauber. Preis / Leistung für Getränke wie auf der Olpererhütte, die Portionen bei den Kinderessen sind gut. Das Hüttenteam (zwei Mädels) freundlich, gutaussehend ;) und flott. Die Speisen und Getränke kamen ebenfalls schnell.
Danke an alle, die zu dem Ausflug beigetragen haben (dem Tom von OPF für´s organisieren, dem Luck fürs mitnehmen), ebenso den Hüttenteams (vor allem) der Olpererhütte und dem Friesenberghaus bei unserem kurzen Zwischenstopp für die Bewirtung.
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